Wie wir auf das "Bärchen" kamen ...

Astor in seiner alten Heimat

Auf das „Bärchen" – kamen wir im Jahre 2005.

In diesem Jahr verstarb relativ unerwartet die Schwester von Kristians Oma.

Schnell fanden sich weitläufige Verwandte, die sich als Erben zur Verfügung stellen wollten.

Das Interesse konzentrierte sich aber erwartungsgemäß nur auf das „Materielle", was die alte Dame hinterlassen hatte. Niemand wollte den langjährigen – zu dieser Zeit bereits recht betagten – „Weggefährten" der Schwester von Kristians Oma haben.

Dabei handelte es sich um einen Schäferhund-Spitz-Mix – Rüden namens Astor, welcher ein spitz-typisches Äußeres hatte, sich jedoch in der Größe eines Schäferhundes präsentierte.

 

Astor in seinem neuen Zuhause bei uns

Ohne unsere Meinung zu erfragen, wurde dann offensichtlich der Beschluss gefasst, das Tier schnellstmöglich im Tierheim „zu entsorgen". Das wollten wir und Kristians Eltern nebst Oma natürlich keinesfalls hinnehmen.

Für die Übergangszeit bis zur Klärung der Erbschaftsverhältnisse organisierten wir auf eigene Kosten eine Versorgung von Astor durch nette Bekannte vor Ort und nahmen ihn anschließend zu uns.

Die befürchteten Umstellungsschwierigkeiten (nach dem Motto „Einen alten Baum verpflanzt man nicht !") blieben komplett aus. Astor – unser „Bärchen" – war von der ersten Minute an bei uns in Marienhagen zu hause. Alle unsere bisherigen „Fellnasen" sind immer sehr freundliche und liebe Tiere gewesen, aber so anhänglich und dankbar wie Astor war nie zuvor ein Hund.

Er war trotz seiner „dezenten Tropfenform" (entschuldige Astor, wir müssen hier die Wahrheit sagen) recht fit und mobil bis ins hohe Alter. Er begeisterte sich für das Autofahren und hat uns - wann immer es möglich war - überall hin begleitet.

So konnten wir Astors Anwesenheit und Streiche dann noch über zwei Jahre genießen, schafften es sogar seine Ernährung (die bei der alten Dame zuletzt aus Chips, Salzstangen, Keksen und Waffeln bestand) auf „normales" Hundefutter umzustellen.

 

Doch dann – im Spätsommer 2007 - konnte Astor plötzlich von einer Minute auf die andere nicht mehr selbständig aufstehen, stehen oder laufen. Auch das geliebte Futter rührte er nicht mehr an. Die eilig aufgesuchte Tierärztin stellte dann für uns völlig überraschend einen handballgroßen inoperablen Bauch-Tumor fest.

Wie gelähmt und voller Sorge fuhren wir mit Astor wieder nach Hause. Eine Entscheidung musste getroffen werden. Nur was war jetzt richtig ?

Die darauf folgende Nacht – in der bei unserem „Bärchen" trotz der zwischenzeitlichen Spritzen vom Tierarzt zusätzlich schlimme Schmerzen einsetzten – war schrecklich für uns alle. So entschlossen wir uns am Morgen schweren Herzens, unseren Astor seinen letzten Weg über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen und von seinen Schmerzen zu erlösen.

Nie werden wir unser „Bärchen" vergessen ...